Über uns

Hauptsache Frei wurde gegründet als Festival für die freien darstellenden Künste in Hamburg. Dank seines erfolgreichen Konzeptes hat es sich in den letzten 10 Jahren in Hamburg und bundesweit etabliert. In den vergangenen neun Ausgaben ist das Festival nicht nur in Bezug auf Budget, zeitlichen Umfang und die Anzahl der Veranstaltungen kontinuierlich gewachsen. Es hat sich längst von einem kleinen, lokalen Festival zu einem national anerkannten Ereignis entwickelt und behauptet sich als Gründungsmitglied des FESTIVAL FRIENDS Verbundes auch national. Der alle drei Jahre stattfindende Wechsel der Leitung gibt dem Festival die Möglichkeit, sich zu erneuern und gleichzeitig auf den gesammelten Erfahrungen und Kompetenzen aufzubauen.

In seinem 10. Jahr erscheint das Festival in neuem Gewand und wird zu Fringify – Independent Arts Festival Hamburg. Die Namensänderung markiert einen neuen Abschnitt in der Entwicklung des Festivals und unterstreicht unsere Vision, die Vielfalt und Lebendigkeit der Freien Szene in Hamburg zu feiern.

Der englische Begriff “fringe” bezieht sich auf Randbereiche oder Grenzen. Ursprünglich wurde der Begriff verwendet, um unabhängige, experimentelle und alternative Kunst- und Theaterproduktionen zu beschreiben, die oft außerhalb des Mainstreams stattfinden. In dieser Tradition steht auch Fringify, das die Arbeit von Künstler*innen und Gruppen aus der Freien Szene Hamburgs und darüber hinaus präsentiert.

Mit Ksenia Ravvina und Alexandar Hadjiev als neue künstlerische Leitung wird die Bedeutung des Festivals in Hamburg nicht nur als künstlerisches, sondern auch als politisches Betätigungsfeld gestärkt. Die Auseinandersetzung mit struktureller Diskriminierung und die Stärkung der Beteiligung von Künstler*innen mit Flucht- und Migrationsgeschichte sind zentrale Aufgaben für die kommenden Ausgaben. Die bereits sehr vielfältigen Erfahrungen und die gute lokale und nationale Vernetzung werden nun um ein starkes internationales Netzwerk erweitert und mit dem Fokus auf nachhaltige und barrierefreie Strukturen in diese Partnerschaft eingebracht.

Zusätzlich zu seinen Strukturen stellt das Festival sein Festivalzentrum in Form eines Pavillons zur Verfügung und strebt eine gemeinsame Nutzung und Vernetzung, Begegnung und Austausch sowie mehr Sichtbarkeit für viele verschiedene Akteur*innen an. Der Pavillon der freien Künste ist ein Labor, ein Präsentationsraum und ein niedrigschwelliger Veranstaltungsort inmitten der Stadt.

Zum Auswahlverfahren:

Wir waren sehr erfreut über die große Anzahl von ca. 240 Bewerbungen, was unserer Jury* die Auswahl nicht leicht gemacht hat. Letztlich fiel die Wahl auf 15 Arbeiten, die neben ästhetischen und formalen Kriterien auch das Kriterium der technischen Umsetzbarkeit an den kooperierenden Spielstätten erfüllen

Jurymitglieder 2025

Laura Besch

Laura Besch, aufgewachsen in Salzburg, studierte in Berlin Germanistik, Musikwissenschaft und Humanmedizin. Seit 2013 produziert sie mit ihrem Performancekollektiv hannsjana Performances, performative Konzerte und Audiowalks. Die Arbeit mit hannsjana führte sie an Theater (Sophiensaele Berlin, Nationaltheater Mannheim, Luzerner Theater) und Museen (Museum für Kommunikation Berlin, Technoseum Mannheim). Es folgten Residency-Programme an der Gessnerallee (Zürich), brut (Wien) und ein Aufenthalt als Visiting Artist am Back to Back Theatre in Geelong, Australien. Seit Juni 2023 ist Laura Besch Teil der Künstlerischen Leitung am Theater Thikwa in Berlin.

www.thikwa.de

Viktoria Draganova

Kuratorin, Gründerin des Kunstraums Swimming Pool und dessen künstlerische Leiterin. Initiatorin verschiedener Bildungsprogramme und Forschungsplattformen, darunter das Center for Social Vision. Im Jahr 2024 initiierte Viktoria Nine Elephants, ein Mikrofestival für künstlerische Interventionen im urbanen Raum. Darüber hinaus engagiert sie sich in der Entwicklung von Kulturpolitik durch ihre Mitarbeit in Arbeitsgruppen und Ausschüssen. Sie lebt in Sofia, hat in Berlin Jura studiert und promovierte in Rechtsgeschichte.

www.swimmingpoolprojects.org

Ayna Steigerwald

Ayna Steigerwald (sie/ihr) arbeitet als Autorin und Dramaturgin in der Freien Szene, veranstaltet Lesungen und beschäftigt sich mit den Fragen solidarischer Räume und Veranstaltungen. Sie war u.a. Teil der Künstlerischen Leitung des ULF – Das Unabhängige Lesereihen Festival in Nürnberg und des Kunst- und Diskursfestivals fluctoplasma in Hamburg. Sie ist beteiligt an Projekten wie den Foto-Text-Installationen mo|men|tos oder zuletzt dem temporären Kunstlab REMISE. 2022 wird sie mit einem Hamburger Literaturpreis für Lyrik ausgezeichnet, 2024 mit dem Adalbert Stifter Stipendium.

www.aynasteigerwald.de