In Malaysia und anderen südostasiatischen Ländern sind Crossdressing und Homosexualität immer noch illegal oder tabu. Als Raymond Liew Jin Pin elf Jahre alt war, verkleidete ihn seine Mutter trotzdem mit einem goldenen Paillettenkleid, Perücke und Schminke und nahm ihn mit zu einem Talentwettbewerb für Kinder. Mehr als 20 Jahre später kehrt er als Tänzer und Performer zu dem Moment zurück. “Maria Cencaru” ist die queere Erinnerung daran, der Wunsch, den Auftritt neu zu erleben und gleichzeitig der Drag-Name von Raymond Liew Jin Pin. Gemeinsam mit Tänzerinnen und Freundinnen aus der queeren südostasiatischen Diaspora sucht er nach gemeinsamen Erinnerungen. Dabei kombinieren sie ihre tänzerischen Hintergründe, um sich über ihre Erfahrungen von Unterdrückung und Befreiung, Migration, Sehnsucht und Verlangen auszutauschen. “Maria Cencaru” ist die Gemeinsamkeit ihrer unterschiedlichen Identitäten, eine kollektive Bewegung und das lang überfällige cis-sis Familientreffen.