Die ersten modernen Olympischen Spiele fallen zeitlich mit der Erfindung des Kinematographen zusammen – einem Moment, der unsere Teilnahme an und Wahrnehmung von Sport grundlegend verändert hat. Seitdem beeinflusst die mediale Erzählweise, wie Sportwettkämpfe inszeniert, gefilmt und erlebt werden. Unter dem Blick der Kamera und der medialen Teilhabe des Publikums verändern sich Regeln und Abläufe. Bewegungen werden verlangsamt, beschleunigt, in Nahaufnahmen wiederholt oder aus verschiedenen Perspektiven gezeigt. Für das Publikum entsteht eine immersive Erfahrung voller Dramatik – Sport als Spektakel.
Mit konzeptueller und ästhetischer Präzision untersucht die Tanzperformance GLORY GAME den athletischen Körper, dem die Regeln des Spiels immer mehr abverlangen, und sein Verhältnis zum Publikum. Der moderne Sport treibt Athlet*innen an ihre Grenzen und darüber hinaus, über die biologischen Möglichkeiten des Körpers hinweg. Citius – Altius – Fortius (Schneller – Höher – Stärker).